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U19 | 03.09.2018

Der Deutsche Meister mit Podiumsplatzierung beim GP Rüebliland UCI 2.1.

Während Felix Engelhardt beim 43. Giro della Lunigiana UCI 2.1 in Italien seine WM Vorbereitungen mit der Nationalmannschaft vollzog, war Leslie Lührs ebenfalls mit der Nationalmannschaft beim GP Rüebliland UCI 2.1 in der Schweiz unterwegs. Trotz der Terminüberschneidung der beiden Rennen war der GP Rüebliland hochkarätig besetzt. Die Rundfahrt startete am Freitag mit der ersten Etappe. Es stand ein 93,6km langes Straßenrennen auf dem Programm, bei dem Lührs die Rolle des Kapitäns erhielt. 

Schon am Start begann es sehr stark zu regnen, was das Rennen nochmals enorm erschwert hat. Auf der ca. 46 km langen Runde, die es zweimal zu bewältigen galt, gab es zwei kategorisierte Berge. Das Tempo war von Anfang an sehr hoch und es gelang der deutschen Nationalmannschaft das Rennen unter Kontrolle zu bringen. Zu Beginn der zweiten Runde setzte sich eine größere Gruppe ab, in der das Nationalteam mit drei Fahrern vertreten war. Nach einem Sturz wurde die Spitzengruppe gestellt und die Entscheidung fiel schlussendlich am letzten Berg. Hier konnte die Mannschaft ihren Kapitän optimal positionieren, sodass Lührs in einer guten Position in die Abfahrt ging. 

Eigentlich hätte die Gruppe ganz sicher durchkommen sollen, doch aufgrund eines Fehlers der Rennorganisationen wurden 500m vor Ziel die Motorräder in die falsche Richtung geleitet. Die Spitzengruppe folgte natürlich den Motorrädern, und damit waren sämtliche Chancen für den Etappensieg und das damit verbundene Gelbe-Trikot für Lührs verloren. „Es ärgerte mich wahnsinnig, dass die Motorräder uns den falschen Weg zeigten, denn normalerweise hat ein Begleitmotorrad auf UCI-Niveau die Aufgabe, die Strecke bis nach dem Zielstrich abzusichern. Dadurch waren natürlich alle meine Siegeschancen dahin. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich optimal positioniert und hatte schon bereits 900m vor Ziel das sichere Gefühl diese Etappe zu gewinnen. So ist es nun einmal aber, man muss sich damit abfinden und sofort auf den nächsten Tag blicken, auch wenn dies ein erneuter UCI-Sieg gewesen wäre und eventuell ein dadurch gesichertes WM-Ticket.“, so Lührs nach der Etappe. 

Die zweite Etappe führte über 83,2km mit knapp 1000 Höhenmetern, bei der die Nationalmannschaft erneut das Rennen von Beginn an kontrollierte. Der Deutsche Meister der U19 wurde von seinem Team optimal in Position gebracht. Der Team Auto Eder Bayern Fahrer sprintete auf Platz 3. Lührs meinte nach der Etappe, „Ich bin ich sehr zufrieden mit diesem dritten Platz, war es doch ein sehr hektisches Finale.“

Am Nachmittag fand die dritte Etappe, ein 9,6km langes Einzelzeitfahren statt, dass auf einem technisch sehr anspruchsvollen Kurs stattfand. Der Team Auto Eder Bayern Fahrer belegte als bester Deutscher Rang 20 in einer Zeit von 12:43. 

Am Sonntag endete die Rundfahrt mit einer erneut schweren Etappe über 114km und 1700 Höhenmetern. Zu Beginn verlief das Rennen eher ruhig und war nur von wenigen Attacken geprägt. Doch als es in die zweite Runde ging, setzte sich im Anstieg eine Gruppe ab. Leider konnte Leslie Lührs in dieser Situation nicht eingreifen, da er von einem technischen Defekt ausgebremst worden ist. Der bayerische Fahrer schaffte aber rasch den Sprung nach vorne. Kurz vor dem Ziel gelang ihm der Sprung in eine größere Gruppe. In einem Sprint hinauf ins Ziel musste der bayerische Fahrer leider seinen Kontrahenten den Vortritt geben. 

Trotzdem gab sich Lührs nach dem Rennen erneut zufrieden. „Heute war eine sehr schwere letzte Etappe. Ich habe mich gut gefühlt. Das ist auch der Grund für meinen mutigen Soloangriff auf die Spitzengruppe. Ich hatte mich die ganze Zeit am Berg sehr gut gefühlt und konnte auch in jeder Runde das Feld minimieren, bis ich für mich die Entscheidung traf, nun endgültig den Angriff auf die Spitze zu starten. Im Nachhinein denke ich, war der Kurs immer noch nicht schwer genug, um sich eine größere Gruppe vom Hals zu halten. Was ich aus dem Rennen ziehe, ist, dass meine Form definitiv stimmt und sehr gut ist. Ich auch wieder wichtige offensive Erfahrungen auf so hohem UCI-Niveau für die Zukunft sammeln konnte, auch das bringt mich weiter.“ 

 

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