zurück zur Übersicht
U19 | 30.11.2020

Saisonfazit: Eine sportlich erfolgreiches, aber dennoch schwieriges Jahr

Das Team Auto Eder Bayern blickt auf eine aus sportlicher Perspektive erfolgreiche Saison zurück. Mit den zahlreichen Rennabsagen im Zuge Coronavirus-Pandemie und dem tragischen Trainingsunfall des Nachwuchssportlers Jan Riedmann musste die oberbayerische Equipe allerdings auch große Rückschläge überwinden.

Gesamtsieger der Rad-Bundesliga, deutscher Meister im Straßenrennen und deutscher Meister im Zeitfahren – die Erfolgsliste des Team Auto Eder Bayern in der abgelaufenen Radsaison ist lange. Dabei nutzte die Equipe aus dem oberbayerischen Raubling ihre Gelegenheiten effizient aus, denn aufgrund der Coronavirus-Pandemie war lange Zeit ungewiss, ob 2020 überhaupt Radrennen in der Juniorenklasse stattfinden würden. Pünktlich zum  Neustart der Saison im Juli präsentierte sich die Nachwuchs-Equipe des Profiteams BORA - hansgrohe allerdings in Topform und bewies mit zahlreichen Topresultaten, dass man zu den besten Juniorenmannschaften Deutschlands zählt.

Auffallend war dabei die Leistungsbreite des Teams: Während die genannten Erfolge allesamt durch den zukünftigen Radprofi Marco Brenner eingefahren wurden, waren es auch Daniel Schrag (Gewinner der Sprintwertung und Gesamt-Vierter der Rad-Bundesliga), Luis-Joe Lührs (Silbermedaillen-Gewinner bei der Bahn-Europameisterschaft und deutscher Vizemeister im Zeitfahren) und Luca Dreßler (Bronzemedaille bei den deutschen Bahnmeisterschaften), die in den vergangenen Monaten für Erfolge sorgten.

Mannschaftliche Geschlossenheit musste die Mannschaft im Jahr 2020 allerdings nicht nur auf, sondern auch neben der Rennstrecke beweisen, sodass die sportlichen Leistungen zeitweise in den Hintergrund rückten: Am 1. August verunglückte der Teamfahrer Jan Riedmann im Rahmen einer Trainingsausfahrt tragisch und erlag am Folgetag seinen Verletzungen. Zu Ehren des 17-Jährigen traten sowohl das Team Auto Eder Bayern bei ihrem nächsten Rennen, als auch das Team BORA - hansgrohe beim bekannten Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo mit Trauerflor an.

Christian Schrot, Sportlicher Leiter
„Eine turbulente und erfolgreiche Saison liegt hinter uns. Nachdem die Saisonvorbereitung zunächst planmäßig verlief, mussten wir aufgrund der Corona-bedingten Rennverschiebungen die weitere Planung völlig neu ausrichten. Nach einer langen Trainingsphase konnte das Team dann ab Juli wieder in den Wettkampfbetrieb einsteigen. Gleich zu Beginn galt es dabei den schweren Sturz von Laurin von Stetten und den tragischen Unfalltod von Jan Riedmann zu verarbeiten. Das Team stand auch in dieser schweren Zeit eng beisammen. Aus sportlicher Sicht gab es im Spätsommer zahlreiche Erfolge zu feiern: Mit dem Sieg bei der Deutschen Straßenmeisterschaft konnte das Team bereits zum dritten Mal in Folge den wichtigsten nationalen Titel erringen. Dazu kamen der Deutsche Meister und Vizemeister im Einzelzeitfahren sowie der Gewinn der Rad-Bundesliga Einzelwertung inklusive der Sondertriktos für Sprint und Berg. Auch international folgten mit den beiden Vize-Europameister Titeln im Einzelzeitfahren Straße sowie in der Vierer-Mannschaftverfolgung auf der Bahn weitere Highlights. Uns ist es damit gelungen, eine starke Mannschaft aufzubauen und herausragende sportliche Leistungen abzuliefern. Ein ganz besonderer Erfolg zum Saisonabschluss war zudem die gute Genesung von Laurin von Stetten.“

Ralph Denk, Teammanager
„Aufgrund der Umstände in diesem Jahr war unser Rennkalender sehr schlank. Dennoch sind wir sehr zufrieden, wie die Saison sportlich gelaufen ist. Wir konnten die Bundesliga-Einzelwertung gewinnen und holten die deutschen Meistertitel auf der Straße und im Zeitfahren. Entsprechend optimistisch blicken wir auf die nächste Saison, für die wir hoffen, dass wieder mehr Rennen für die Nachwuchsfahrer stattfinden. Unabhängig der sportlichen Erfolge möchte ich die Gelegenheit nutzen, um Jan Riedmann zu gedenken. Seit seinem tragischen Unfall waren wir in Gedanken bei jedem Rennen bei ihm und seiner Familie. Er wird immer ein Teil der Team Auto Eder Bayern Familie sein.“

Foto: Chiara Redaschi/Sportful

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

BORA – hansgrohe startet globales Scouting Programm gemeinsam mit Red Bull
Team Auto Eder 2023: Vom Jäger zum Gejagten
WM-Titel als Krönung: Das Team Auto Eder blickt auf die beste Saison der Teamgeschichte zurück
Emil Herzog ist Straßenweltmeister