Marco Brenner ist deutscher Crossmeister

 

Bereits im Vorfeld der Cross-DM war Marco Brenner nach zahlreichen starken Auftritten bei nationalen und internationalen Querfeldein-Wettkämpfen in diesem Winter als einer der Topfavoriten gehandelt worden. Eine Rolle, der der Nachwuchsfahrer auf dem schnellen, am Morgen noch gefrorenen Rundkurs im baden-württembergischen Albstadt von Beginn an gerecht wurde. Dabei ließ sich Brenner auch nicht durch Defektpech aus der Ruhe bringen: Kurz nach dem Start fiel dem zu dem Zeitpunkt auf Rang vier liegenden Augsburger die Kette vom Ritzel – der Beginn einer furiosen Aufholjagd.

 

Vom letzten Platz aus kämpfte sich Brenner wieder bis an die Spitze vor. In der vierten von sechs Runden schloss er so erneut auf die zu jenem Zeitpunkt in Führung liegenden Jasper Levi Pahlke und Tim Neffgen auf und bildete mit ihnen eine dreiköpfige Führungsgruppe. Ein nur kurzer Erfolgsmoment, denn wenig später ereilte den Youngster auf einer technisch schwierigen Sandpassage erneut der Defektteufel: Wieder war es die Kette die klemmte, wieder musste Brenner von hinten Jagd auf die Spitze machen. 500 Meter vor dem Ziel schaffte es der U19-Fahrer allerdings, die entstandene Lücke von knapp 20 Sekunden zu schließen – und erneut die Führung zu übernehmen. Am Ende setzte sich Brenner mit zwölf Sekunden Vorsprung gegenüber Jasper Levi Pahlke durch. Die Bronzemedaille sicherte sich mit 39 Sekunden Rückstand Tim Neffgen.

 

Als neuer deutscher Querfeldein-Meister der U19 hält Brenner damit drei aktuelle nationale Meistertitel: Bereits im Sommer 2019 war der Fahrer des Team Auto Eder Bayern sowohl Deutscher Meister im Zeitfahren als auch im Straßenrennen der Junioren geworden. Brenners nächstes großes Ziel ist nun die Cyclocross-Weltmeisterschaft im schweizerischen Dübendorf am 2. Februar. In die Straßensaison mit dem Team Auto Eder Bayern wird er am 22. März beim Bundesliga-Rennen im südhessischen Einhausen starten.

 

Reaktion im Ziel:
„Es ging eigentlich alles gut los, doch nach den beiden Malheuren mit der Kette lief das Rennen ganz anders als geplant. Am Ende freue ich mich aber natürlich riesig, dass ich trotzdem meiner Favoritenrolle gerecht werden und gewinnen konnte. Mein nächstes wichtiges Rennen ist nun die Cross-WM in Dübendorf in der Schweiz. Mein Ziel dort ist es, eine Platzierung unter den besten Zehn zu erreichen.“
Marco Brenner