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Pressemeldungen | 10.12.2020

Anton Palzer tauscht Ski gegen Rennrad: Der erfolgreiche Skibergsteiger beginnt 2021 bei BORA – hansgrohe eine Profikarriere im Radsport

Mit einem Quereinsteiger schließt BORA – hansgrohe seine Kaderplanung für 2021 ab. Palzer mag im Radsport nicht sehr bekannt sein, im Skibergsteigen und Berglauf zählt der 27-jährige Deutsche aber zur absoluten Weltspitze. Nun sucht „Toni“ eine neue Herausforderung und will mit BORA – hansgrohe ab April im Radsport durchstarten. Zuerst gilt seine Konzentration aber seiner letzten Wintersaison.

 

„Es mag nach einem gewagten Unterfangen aussehen, und ein gewisses Risiko ist sicher dabei, aber wir verfolgen Toni schon länger und sind von seinen körperlichen Voraussetzungen überzeugt. An Beispielen wie Roglic oder Woods sieht man, dass so ein Experiment auch klappen kann, und wir haben immer gesagt, dass wir in unterschiedlichen Sportarten scouten. Ich will damit nicht sagen, dass Toni in zwei Jahren um den Toursieg fahren wird. Aber wir sehen bei ihm viel Potenzial, besonders was das Hochgebirge betrifft. Im Sommer hat er eine Woche mit ein paar unserer Jungs in Österreich auf dem Fahrrad trainiert, das hat sehr gut geklappt und auch technisch ist er gut. Das Interesse war dann geweckt und wir haben gemerkt, dass Toni nach einer neuen Herausforderung sucht. Am Ende hat er uns mit seinem Enthusiasmus und seiner Professionalität überzeugt. Wir werden ihn zu Beginn der Saison vermehrt bei schweren Eintagesrennen und bergigen Wochenrundfahrten einsetzen. Dort muss er lernen, wie Radsport funktioniert und vor allem auch Aufgaben fürs Team übernehmen. Wo die Reise dann hingeht, werden wir sehen, aber wir werden das Schritt für Schritt angehen.“ – Ralph Denk, Team Manager

 

„Radprofi - das war lange nur ein Gedanke im Hinterkopf. Ein kleiner Traum, der unerreichbar und fernab meiner Möglichkeiten zu sein schien. Die Entscheidung für eine neue sportliche Laufbahn ist erst während des Kontakts zu BORA - hansgrohe und durch die intensiven Gespräche mit dem Team gereift. Ralph Denk und Helmut Dollinger haben im Laufe dieses Jahres meinen kühnsten Träumen einen realen Nährboden verliehen. Dafür bin ich sehr dankbar!

Wichtigstes Ziel ist es mich jetzt gut im Team zu integrieren, so viel wie möglich von meinen neuen Teamkollegen zu lernen und mich in die Dienste der Mannschaft zu stellen. Herausforderungen für mich persönlich sind zum einen die Entwicklung vom Einzelsportler hin zum Teamplayer und auch ein gewisser Rhythmuswechsel: Bisher war ich in erster Linie Wintersportler, jetzt liegt der Fokus dann auf dem Sommer.

Aus sportlicher Sicht muss ich langsam in den Radsport hineinwachsen, eine gewisse Rennintelligenz entwickeln und im ersten Jahr auch mit der Herausforderung einer Doppelsaison (Winter und Sommer) umgehen. Meine Stärken liegen mit Sicherheit im Hochgebirge - da die Wege in die Berge aber oft flach und windig sind, muss ich hier bestimmt noch einiges lernen!

Ganz allgemein möchte ich mich als Athlet weiterentwickeln, meinen physiologischen Voraussetzungen ein neues Spielfeld eröffnen und auch ein Stück weit aufzeigen, dass es sich lohnt an Träumen festzuhalten.“ – Anton Palzer

 

„Toni ist dieses Frühjahr auf mich zugekommen mit der Frage, ob ich ihn nicht bei der Vorbereitung auf die WM im Skibergsteigen unterstützen kann. Seit April arbeiten wir zusammen, und es war schnell klar, dass einige seiner Werte wie z.B. seine VO2max schon außergewöhnlich sind. Im Sommer trainiert er ohnehin viel auf dem Rad, da haben wir uns dann die Daten im Detail angesehen. Entscheidend für den Wechsel war aber, dass Toni das unbedingt versuchen wollte. Das Potenzial ist da, aber Daten sind nicht alles, man muss die PS auch auf die Straße bringen. In jedem Fall wird das ein spannendes Projekt. Eine besondere Herausforderung wird sein, den Übergang von seiner letzten Wettkampfsaison im Winter zu den ersten Radrennen zu schaffen. Generell muss man aber sowieso den Ball flach halten und die erste Saison zum Lernen nehmen. Dann sieht man schon besser, was alles möglich sein könnte.“ – Helmut Dollinger, Coach BORA - hansgrohe

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