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Pressemeldungen | 19.09.2020

Letzte Chance in Paris: BORA – hansgrohe spart Kräfte im Zeitfahren der Tour de France

Das Zeitfahren auf der 20. Etappe der Tour de France sollte heute die Entscheidung in der Gesamtwertung bringen. Die 36,2 km von Lure führten dabei auf die Planche des belles Filles, einem Anstieg der 1. Kategorie. Für BORA – hansgrohe hatten heute Felix Großschartner und Lennard Kämna die Freiheit, auf Ergebnis zu fahren, wobei auf den ersten Kilometern im Rennen entschieden werden sollte, ob es Sinn macht, bis zum Ende voll durchzuziehen, oder besser ist, für morgen Kräfte zu sparen. Die erste echte Richtzeit setzte R. Cavagna in 57:55. Während Peter Sagan das Ziel mit einer Zeit von 1:04:56 erreichte, entschied sich Felix Großschartner nach wenigen Kilometern dazu, heute Kräfte zu sparen, er überquerte die Ziellinie nach 1:01:26. Max Schachmann ging das Zeitfahren locker an, steigert sich aber am Schlussanstieg und erreichte letztlich eine Zeit von 59:55. Auch Lennard zeigte ein ansprechendes Zeitfahren und war besonders am Anstieg einer der Schnellsten. Er erreichte heute das Ziel nach 1:00:07. Im Kampf um den Gesamtsieg ereignete sich ein wahres Drama á la Tour, denn T. Pogacar holte sich nach einer unfassbaren Leistung nicht nur den Tagessieg, sondern überholte auch noch P. Roglic in der Gesamtwertung. 

 

Ergebnisse

01 T. Pogacar                     55:55

02 T. Doumolin                   +1:21

03 R. Porte                         +1:21

17 M. Schachmann              +3:59

21 L. Kämna                       +4:12

 

Reaktionen im Ziel

„Ich wusste, dass das heute ein hartes Zeitfahren wird. Ich bin meinen Rhythmus gefahren und wollte nur innerhalb der Karenzzeit das Ziel erreichen. Eine Chance haben wir noch, eine Ikone für jeden Sprinter, das Finale der Tour auf der Champs-Elysées. Ich war schon zwei Mal Zweiter, und mein Fokus liegt nun ganz auf morgen.“ – Peter Sagan

„Die letzten Tage lief es nicht mehr so richtig bei mir, da habe ich mich heute ganz auf mein Gefühl verlassen. Ich bin am Anfang ein gutes Tempo gefahren, wollte aber nicht zu viel pushen. Im Anstieg am Ende hatte ich einen guten Rhythmus. Die Zeit ist gar nicht so schlecht. Aber ich wollte heute nicht ans Limit gehen. Ich habe seit dem Beginn der Tour, durch meinen Schlüsselbeinbruch, immer wieder muskuläre Probleme. Das hat sich eigentlich durch die ganze Tour gezogen. Mein Fokus liegt daher schon auf der WM und den Zielen danach.“ – Maximilian Schachmann

„Felix und Lennard hatten heute die Freiheit, auf Ergebnis zu fahren, je nachdem, wie sie sich fühlen. Bei Felix lief es nicht so richtig. Lennard hat am Anfang nicht gleich ins Rennen gefunden, war am Ende aber wirklich stark am Schlussanstieg. Auch Max ist eine gute Zeit gefahren, obwohl das gar nicht unser Plan für heute war. Wir haben morgen die letzte Chance und darauf konzentrieren wir uns nun zu 100%. Daher war heute auch das Ziel, Energie zu sparen, wenn wir nicht um eine Topplatzierung kämpfen können.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter

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