zurück zur Übersicht
Pressemeldungen | 24.05.2019

Erste Bergetappe beim Giro: Rafal Majka auf Rang sechs in Ceresole Reale

Heute stand die erste echte Bergetappe, die über 198 km durch die Alpenregion des Piemont ging, auf dem Programm des Giro d’Italia. 40 km nach dem Start in Pinerolo, erreichten die Fahrer den Colle del Lys, einen Anstieg der ersten Kategorie. Nach einer fast 40 km langen Abfahrt ging es dann hinauf zum 9 km langen und durchschnittlich 8,7 Prozent steilen Pian del Lupo. Nach einer weiteren steilen Abfahrt, begann der eigentliche Härtetest, der letzte Anstieg des Tages hinauf zum Zielort Ceresole Reale. Die letzten 7 km bis zum 2247 m hoch gelegenen Zielort wiesen dabei Steigungen von bis zu 14 Prozent auf. Zahlreiche Angriffe prägten den Beginn des Rennens und im ersten unkategorisierten Anstieg zerfiel das Peloton in drei Gruppen. Davide Formolo gelang es in die vordere, 28-Mann starke, Gruppe zu kommen, die nach dem Anstieg des Colle del Lys drei Minuten gegenüber den ersten Verfolgern, in der sich das Maglia Rosa befand, herausfahren konnte. Team UAE Emirates und Jumbo Visma übernahmen abwechselnd die Führungsarbeit und im Anstieg des Pian del Lupo hatte sich der Rückstand des Feldes auf die führende Gruppe auf unter zwei Minuten verringert. Der steile Anstieg machte einigen in der Spitze zu schaffen, und mit noch 70 km bis zum Ziel, mussten sich mehrere Fahrer ins Peloton zurückfallen lassen. Davide konnte mit seinen Fluchtgefährten gut mithalten und zeigte sich immer wieder an der Spitze der Ausreißergruppe. Kurz vor dem Gipfel des zweitletzten Anstiegs fielen weitere Fahrer aus der Spitze zurück. Die zu diesem Zeitpunkt auf etwa 15 Fahrer reduzierte Verfolgergruppe, die Rafal Majka und andere Favoriten enthielt, schloss langsam die Lücke zu den vorderen Fahrern. Dahinter fuhr die Gruppe um das Maglia Rosa mit mehr als zwei Minuten Rückstand zur Spitze. Kurz vor dem Beginn des Anstiegs nach Ceresole Reale konnte die Gruppe um das Maglia Rosa aber wieder zum Favoritenfeld aufschließen. Im Schlussanstieg attackierte danach ein Quartett aus der Spitze und konnte sich etwas absetzen. In der 5-Mann starken Verfolgergruppe machte Davide weiter Tempo, und die Gruppe schloss letztlich wieder zur Spitze auf. Die Favoritengruppe mit Rafal Majka lag zu diesem Zeitpunkt mehr als zwei Minuten zurück. Mit noch 15 km bis zum Ziel konnte Davide das Tempo nicht mehr mithalten und musste abreißen lassen. Als erster der Favoriten attackierte M. Landa, der sich bis zum Ziel wertvolle Zeit herausfahren, und fast bis zur Spitze aufschließen konnte. Dahinter versuchte Nibali anzugreifen, doch Rafal Majka ließ sich nicht abschütteln. Mittlerweile hatten sich I. Zakarin und M. Nieve an die Spitze gesetzt. Der Katusha-Alpecin Fahrer erwies sich als der Stärkere und überquerte als Erster die Ziellinie am Lago Serru. Während Roglic und Nibali sich belauerten, konnte sich auch Rafal auf den letzten fünf Kilometern noch absetzen und belegte einen starken sechsten Platz mit rund 2 Minuten Rückstand zum Sieger. Damit behält ert seinen 7. Rang in der Gesamtwertung, während Teamkollege Davide Formolo als Zehnter die Ziellinie überquerte.


Ergebnis

 

01 I. Zakarin               5:34:40

02 M. Nieve                   +0:35

03 M. Landa                  +1:20

06 R. Majka                   +2:07

10 D. Formolo               +3:50

 

Reaktionen im Ziel

 

„Heute hatte es Davide geschafft, in die Ausreißergruppe zu kommen, und wir hatten geplant, dass er versuchen sollte, die Etappe zu gewinnen. Es war ein interessantes Rennen, denn einige Klassementfahrer haben Zeit gewonnen, andere Zeit verloren. Die letzten Kilometer waren schwer, und ich versuchte mithilfe von Davide zur Spitze aufzuschließen. Am Ende gelang es mir nicht ganz. Aber wir haben noch einige Etappen vor uns und werden es sicher wieder versuchen.“

- Rafal Majka
 

„Es war gut, dass Davide in eine große Spitzengruppe war, aber das Feld hielt sie an der kurzen Leine, und sie konnten nicht recht wegkommen. Es gab viele starke Fahrer in der Spitzengruppe, unter ihnen Mollema und der Tagessieger Zakarin, und es war nicht leicht gegen die anzukommen. Sie waren heute stärker. Aber es gelang Rafal Zeit gegenüber Fahrern wie Roglic und Yates zu gewinnen, und das wird ein Vorteil für die kommenden Etappen sein.“

- Jens Zemke, sportlicher Leiter

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Paris-Nizza: BORA - hansgrohe bleibt bei der ersten Bergankunft hinter den Erwartungen zurück
Späte Windkante bleibt ohne Folgen auf der dritten Etappe bei Tirreno-Adriatico
Zweite Etappe bei Tirreno-Adriatico endet wie erwartet im Massensprint
Paris-Nizza: BORA - hansgrohe beim Mannschaftszeitfahren auf Rang sechs