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Pressemeldungen | 08.11.2020

Pascal Ackermann triumphiert auf der letzten Etappe der Vuelta

Nachdem gestern über die Gesamtwertung entschieden wurde, hatten die Sprinter heute ein letztes Mal eine Chance auf der 139 km langen Strecke einen Sieg einzufahren. Das Rennen begann im Hipódromo de la Zarzuela, am Stadtrand von Madrid und endete auf einem Rundkurs im Stadtzentrum der spanischen Hauptstadt mit einem letzten großen Sprint-Showdown der schnellen Männer. Nachdem der Gesamtsieger P. Roglic traditionell seinen Triumph auf der ersten Hälfte der Rennstrecke feierte, wurde danach das Rennen erst richtig eröffnet. Eine kleine Gruppe versuchte ihr Glück in der Flucht, doch ihre Bemühungen blieben letztlich unbelohnt. Deceuninck – Quickstep führte zunächst das Feld in den letzten Kilometern an, ehe BORA - hansgrohe die Spitze übernahm und mit drei Fahrern den Sprint für Pascal Ackermann vorbereitete. Als der Deutsche seinen Sprint eröffnete kam S. Bennett von hinten, konnte den Pfälzer allerdings nicht mehr überholen und Pascal holte den zweiten Etappensieg bei der Spanien-Rundfahrt. 

Neben den Siegen auf der 9. und letzten Etappe durch Pascal Ackermann beeindruckte an der  diesjährigen Vuelta auch Felix Großschartner, der der zum ersten Mal eine Grand Tour unter den besten Zehn in der Gesamtwertung beendete. Der Österreicher hatte auch fünf Top-10 Platzierungen auf den bergigen Etappen, Ergebnisse die seine starken Fähigkeiten bei einer dreiwöchigen Rundfahrt unterstreichen.

 

Ergebnis: 18. Etappe

01 P. Ackermann         3:28:13

02 S. Bennett                      +0:00

03 M. Kanter                       +0:00

04 J. Philipsen                    +0:00

                                                                                    

Ergebnis: Gesamtwertung   

01 P. Roglič                 72:46:12

02 R. Carapaz                      +0:24

03 H. Carthy                       +1:15

09 F. Großschartner           +8:15

  

Reaktionen im Ziel

„Ich bin so glücklich, dass ich heute gewonnen habe. Dieses Ergebnis war aber nur durch die Unterstützung meiner Teamkollegen möglich, die besonders auf den letzten 3 km einen außergewöhnlichen Job gemacht haben. Wir hatten nie eine leichte Etappe hier bei der Vuelta. Es gab immer einen harten Kampf um die Ausreißergruppe und dann auf Etappen wie gestern, mussten die Sprinter doch ziemlich stark leiden. Es war eben wichtig, so viele Körner wie möglich zu sparen und ich bin froh, dass ich meine Energie sparen konnte und heute hat sich das auch bezahlt gemacht. Wir haben uns in der entscheidenden Phase zuerst etwas zurückgehalten, denn wir wussten, dass wir einen starken Sprintzug hatten. Auf den letzten 10 km sind wir dann Vollgas gefahren und konnten den Sieg holen. Vielen Dank an das ganze Team!" - Pascal Ackermann

„Ich bin sehr happy, dass ich meine erste Grand Tour als Kapitän in der Top-10 beendet habe. Ein super Resultat und das Wichtigste ist, dass ich hier meine Fähigkeiten beweisen konnte und dass ich in der Zukunft auch darauf aufbauen kann. Solch ein Ergebnis ist gut für mein Selbstbewusstsein. Ich glaube, meine Leistung zeigt auch meine Stärke und dass ich Talent habe. Mein Dank geht an die ganze Mannschaft und an alle, die hier im Team bei der Vuelta dabei waren. Ich freue mich jetzt auf die Saisonpause." - Felix Großschartner

„Ein 9. Platz in der Gesamtwertung für Felix und seine sehr gute Leistung auf den ganzen Etappen sind sehr lobenswert. Wir haben uns im Vorfeld darauf konzentriert, dass er auf Gesamtklassement fährt, aber wir waren ohne Druck in das Rennen gegangen und wollten einfach schauen, wie gut er drei Wochen konstant mit den Besten mithalten kann. Am Ende der Vuelta sehen wir, dass er ein sehr gutes Rennen gefahren ist. Er hat auf den schweren Etappen zu den besten Fahrern sehr wenig Zeit verloren und er hat nie einen schlechten Tag gehabt. Er ist alle drei Wochen konzentriert gefahren und hat sicherlich gestern nicht durch Schwäche seinen 7. Platz verloren, sondern zwei Fahrer sind offensiver gefahren. Wir haben am Anfang der Etappe versucht, die Fluchtgruppe wieder zurückzuholen, aber das hat nicht geklappt. Felix hat dadurch zwei Plätze verloren, aber wir müssen das am Ende eben hinnehmen. Dies ist natürlich nicht besonders schön, aber wir sind trotzdem mit dem Ergebnis sehr zufrieden und werden ihm auch in der Zukunft die Möglichkeit geben, in der einen oder anderen Grand Tour seine Leistung zu bestätigen oder zu verbessern.“ - Enrico Poitschke, Sportlicher Leiter

„Der Sieg von Pascal war ein großartiger Abschluss für uns, für die Vuelta und die ganze Saison 2020, und wir reisen hier mit breiter Brust nach Hause. Wir haben zwei Etappen gewonnen und mit Felix auch einen Fahrer unter den ersten Zehn, sein erstes Top-10 Ergebnis bei einer Grand Tour. Dies war ein erster Versuch ihn bei der Gesamtwertung einzusetzen und das hat er mit Bravour erledigt. Was die Sprints betrifft haben wir den ersten Sprint gewonnen nachdem Sam Bennett relegiert wurde. Aber heute im Mann gegen Mann Duell war Pascal besser, was uns sehr freut und somit können wir zufrieden in die Winterpause gehen." - Ralph Denk, Teammanager

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