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Pressemeldungen | 09.02.2020

„Wir sind gut in die Saison gestartet“

Head-Sports-Director Enrico Poitschke im Interview

Ein Auftaktsieg durch Emanuel Buchmann sowie zahlreiche Podiumsplatzierung – BORA-hansgrohe blickt auf einen erfolgreichen Januar zurück. Wir sprachen mit Enrico Poitschke, Head-Sports-Director, über sein Fazit über den Saisonstart der WorldTour-Equipe aus Raubling.

Enrico, die ersten Rennen sind Geschichte. Wie beurteilst du den Saisonstart deiner Fahrer?

Poitschke: Insgesamt würde ich sagen, dass es ein guter Start war – auch wenn wir ein bisschen vom Pech verfolgt waren. In Down Under stürzte unser Kapitän Jay McCarthy, in Argentinien war Peter Sagan in einen Sturz verwickelt. Gerade Jays Sturz in Australien war so schwer, dass er danach keine Resultate mehr erzielen konnte und erst zum Cadel Evans Great Ocean Road Race eine Woche später wieder fit war. Unser Ziel für den Januar war ein früher Sieg, um so den Druck von der Mannschaft zu nehmen – mit dem Erfolg von Emanuel Buchmann bei der Mallorca Challenge haben wir das geschafft. Durch unsere vielen weiteren Podiumsplatzierungen in Mallorca und den zweiten Platz von Peter in Argentinien haben wir zudem gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind.

Du sprichst es bereits an: Das Highlight war der Sieg von Emanuel Buchmann. Hat er nach seiner starken Vorsaison an Selbstbewusstsein gewonnen?

Poitschke: Das kann man auf jeden Fall so sagen und das haben auch die Sportlichen Leiter vor Ort bestätigt. Positiv war zudem, dass er aufgrund eines späteren Trainingseinstiegs eigentlich eine kürzere Vorbereitungsphase hatte als in der letzten Saison, als er ebenfalls das erste Saisonrennen direkt gewinnen konnte. Das macht uns viel Mut für die kommenden Rennen.

Ebenfalls gut in Spanien unterwegs war Gregor Mühlberger, der seinen ersten Saisonsieg nur haarscharf verpasst hat. Hat dich seine Leistung überrascht?

Poitschke: Tatsächlich nicht. Gregor hat in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass er Rennen gewinnen kann. Bei der letztjährigen Tour de France war er zudem einer der stärksten Helfer. Schon vor der Saison war es deshalb klar ein Ziel von uns, dass er 2020 um Siege mitfahren kann. In meinen Augen ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er Rennen gewinnt.

Du hast eingangs angesprochen, dass gerade in den Sprints noch ein paar Prozent fehlen. Woran wird hier in den kommenden Wochen gearbeitet?

Poitschke: Das sind nur Kleinigkeiten, die auf diesem Level aber eben einen großen Unterschied ausmachen. Rudi Selig ist im Vorfeld der Mallorca Challenge gestürzt – war also nicht bei 100 Prozent. Dazu wollen wir in der Abstimmung im Finale noch besser werden. Auch hier sind die ersten Siege aber nur eine Frage der Zeit – und die großen Rennen kommen ja erst noch.

Was sind nun die nächsten Highlights in den kommenden Wochen?

Poitschke: Egal ob Murcia oder Algarve – wir wollen bei den nächsten Rennen schon einen Schritt weiter sein. Das nächste größere Highlight wird dann sicherlich die UAE-Tour sein, die ja auch zur WorldTour zählt. Wir konnten dort schon in der Vergangenheit gut fahren und werden auch dieses Jahr mit einer sehr starken Besetzung  antreten. Danach ist es dann nicht mehr weit bis zu den ersten Klassikern.

Foto: VeloImages

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