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U19 | 19.04.2022

Starke Leistungen in der Hölle des Nordens

Die Fahrer des Team Auto Eder überzeugen bei der Junioren-Ausgabe des Radklassikers Paris-Roubaix. Romet Pajur wird Zweiter, Emil Herzog belegt Platz fünf.

Als „Hölle des Nordens“ wird der Radklassiker Paris-Roubaix bezeichnet – und das nicht ohne Grund. Ein wesentlicher Teil des Eintagesrennens führt über Kopfsteinpflasterabschnitte, die Fahrer und Räder vor besondere Herausforderungen stellen. Doch damit nicht genug: Die Pflasterpassagen – auch Pavés genannt – stammen teils aus dem 19. Jahrhundert und sind entsprechend ruppig. Dabei zählt Paris-Roubaix nicht nur im Profiradsport, sondern auch bei den Junioren der Altersklasse U19 zu den wichtigsten Radrennen des Jahres. Insgesamt 111 Kilometer mussten die Starter des am Sonntag ausgetragenen Nachwuchsrennens bewältigen, inklusive 18 Kopfsteinpflasterpassagen.

Mit Matteo Groß, Emil Herzog (beide Deutschland), Mathieu Kockelmann (Luxemburg) und Romet Pajur (Estland) standen auch vier Fahrer des Team Auto Eder am Start des berühmten Radklassikers. Insbesondere Emil Herzog und Romet Pajur zeigten dabei starke Leistungen: Beide hielten sich bei dem von Beginn an von vielen Angriffen geprägten Rennen bis zum Finale in Schlagdistanz zur Spitze auf, wobei Pajur drei Kilometer vor dem Ziel zur Attacke ansetzte. Zwar konnte er den zu diesem Zeitpunkt bereits enteilten Luxemburger Niels Michotte nicht mehr einholen, am Ende erreichte er das Ziel im Velodrom von Roubaix aber dennoch auf Rang zwei, wenige Sekunden vor dem heraneilenden Feld. Emil Herzog komplettierte das gute Mannschaftsergebnis mit Rang fünf und bestätigte damit seine gute Form der letzten Wochen.

Die Fahrer des Team Auto Eder bereiten sich nun auf ihre nächsten Renneinsätze vor: Am 25. April steht das Eintagesrennen „Coppa Montes“ in Italien auf dem Programm. Am 30. April und am 1. Mai findet dann mit dem „Grand Prix West Bohemia“ in Tschechien der nächste internationale Renneinsatz statt.

Ergebnis

1 MICHOTTE Niels  Luxemburg  2:39:58 Stunden
2 PAJUR Romet   Estland  + 0:27 Minuten
3 LOZOUET Léandre  Frankreich  + 0:30
4 EGHOLM Kristian  Dänemark  gl. Zeit
5 HERZOG Emil   Deutschland  gl. Zeit

Stimmen im Ziel

„Zum Glück habe ich mich gut von meiner kürzlich überstanden COVID-Erkrankung erholt. Dass ich gut in Form bin, hat dabei bereits mein Sieg vor wenigen Tagen einem kleinen Rennen in Belgien gezeigt. Bei Paris-Roubaix musste man von Beginn an sehr aufmerksam fahren, da das Rennen sehr nervös war. Aber ich habe einen guten Job gemacht und mich auf der Position gehalten. Das Rennen war hart, aber ich habe es geschafft, im Finale meine letzten Kräfte zu mobilisieren und drei Kilometer vor dem Ziel zu attackieren. Dieses Ergebnis bedeutet mir sehr viel, denn Paris-Roubaix ist mein Lieblingsrennen. Ich bin glücklich, auf dem Podium zu stehen.“ – Romet Pajur

„Nach den Welt- und Europameisterschaften ist Paris-Roubaix das wichtigste Straßenrennen im Rennkalender des Juniorenradsports. Das Starterfeld setzt sich größtenteils durch Nationalmannschaften zusammen, das limitiert natürlich die taktischen Möglichkeiten, die wir als eingespieltes Team ansonsten haben. Mit zwei Fahrern in den Top Fünf können wir dennoch sehr zufrieden sein. Das zeigt einmal mehr, dass das Team Auto Eder zu den besten Radmannschaften der Welt im Juniorenradsport zählt.“ – Christian Schrot, Sportlicher Leiter

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