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Team News | 18.10.2021

Steine, Wasser, Berge: Erster Härtetest beim Cape Epic fordert Kämna und Zwiehoff

Mit einer Länge von 98 Kilometern führte heute die erste Etappe rund um Ceres. Das Gelände auf den Eselfontein Trails war dabei sehr weitläufig und die trockenen Landstriche waren immer wieder von Flüssen durchzogen. Drei schwierige Anstiege und fast 2000 hm waren zu überwinden, wobei der Dead Man Walking Climb mit seinen engen Passagen die größte Herausforderung des Tages darstellte, bevor die Fahrer das Ziel auf der Eselfontein Farm erreichten. 

„Die Etappe war richtig hart und ich war echt am Limit. Die ersten 20 km gingen halbwegs, aber dann war es für 60 Kilometer richtig zäh. Am Ende konnte ich das Rennen wieder mehr genießen“, fasst Kämna einen langen Tag im Sattel zusammen. Zwiehoff unterstreicht aber die ansprechende Leistung: „Die erste Stunde sind wir mit der Spitze mitgefahren, dann haben wir bewusst rausgenommen, das Rennen ist ja noch lange.“

Auch die Eigenheiten des Mountainbike-Sports sind für Lennard wohl noch nicht immer ganz nachzuvollziehen, wie Ben weiter erklärt: „Hier sucht man nicht immer den direkten Weg aus, sondern den anspruchsvollsten. Da fährt man mal ne Schleife um den See, biegt vorm Ziel nochmal ab, daran muss sich Lenni erst gewöhnen.“ Die Verwunderung darüber kann Lennard nur bedingt verbergen: „Steine, Trails, berghoch, bergrunter; heute war alles dabei. Warum man da unbedingt noch Flüsse überqueren muss, ist mir ein Rätsel, aber die Landschaft ist schon beeindruckend. Auch wenn es sehr hart ist, hat man irgendwie trotzdem Spaß.“

 

VON TIEREN UND ANDEREN UNWÄGBARKEITEN

Neben dem Rennen gibt es aber beim Cape Epic auch Erlebnisse, die für die meisten Teilnehmer wohl einprägsamer sind als die Kilometer, die auf dem MTB verbracht werden. So berichtet Lennard Kämna von einer ersten Kontaktaufnahme mit Wildtieren: „Gestern auf dem Weg ins Camp hat eine Gruppe Affen vor uns die Straße überquert. Das Alphamännchen hat den Verkehr geregelt, wie ein Schülerlotse, und die anderen sind nacheinander rübergelaufen. Schon irgendwie schräg. Aber beschreibt sehr gut, warum das hier für uns schon ein besonderer Trip ist.“ Geschichten wie diese sind es, die das Flair des Rennens ausmachen und die Aufmerksamkeit weg von Kilometern, Sekunden und Platzierungen lenken, zeigt sich auch Ben begeistert: „Das waren Baboons, die sind da in Scharen rumgerannt. Außerdem hab ich heute noch relativ oft im Rennen so riesige Käfer gesehen. Komische Kreaturen, aber zum Glück keine Schlangen, auf die kann ich echt verzichten.“

Das Camp ist nun ebenfalls aufgebaut und alle Teilnehmer und Betreuer beginnen sich langsam einzuleben. Allerdings verlief die erste Nacht nicht ganz reibungslos für Ben und Lennard. „Heute sind wir schon vor dem Wecker, der um fünf Uhr geläutet hätte, aufgewacht. Die Heizung in unserem Camper war ausgefallen und es war so unglaublich kalt, wir sind dann quasi wegen Unterkühlung wach geworden. Ein toller Start in den Tag.“ 

Bessere Eindrücke konnte da Mario Lexmüller während des Tages sammeln. „Es ist schon toll hier. Alles ist sehr organisiert und sauber, das stellt man sich ganz anders vor, wenn man an Mountainbiken und Campen denkt“, beschreibt Mario die Szenerie. „Nachdem heute Start und Ziel identisch waren, hatte ich etwas Zeit zum Aufräumen. Auch eine Dusche in den Containern von hansgrohe war drin. Unser Koch war Shoppen und ich habe die Zeit genutzt, um den Camper sauber zu machen“, erzählt Mario weiter und klärt damit auch die Frage, ob eher Lennard oder Ben für das Saubermachen zuständig sind. Doch auch die Jungs sind nach den Etappen nicht untätig. „Ich habe von allen Specialized-Fahrern die Wäsche zusammengepackt. Wir haben hier selber keine Waschmaschine, im Gegensatz zu den Rennen auf der Straße, da waschen die Physios unsere Wäsche im Truck. Hier gibt es einen Wäscheservice, den man nutzen kann. Das hab ich gleich mal ausprobiert“, sagt Ben Zwiehoff zum Campleben beim Cape Epic.

 

Fotos: ©Michal Cerveny & ©Cape Epic

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