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Team News | 27.08.2016

Scott Thwaites wird 7. auf dem "La Camperona".

Nach einem langen Tag in der Fluchtgruppe beweist er Kletterqualitäten.

Das heutige Streckenprofil der 8.Etappe war zu 95 % flach, das Finale hingegen hatten es in sich. „La Camperona“ war mit mehr als 1.500 Höhenmeter der finale Schlussanstieg.

Circa 10 Kilometer nach dem Start bildete sich die Fluchtgruppe des Tages. 11 Fahrer inklusive Scott Thwaites von BORA –ARGON 18. Die Gruppe arbeite gut zusammen und schnell wuchs der Vorsprung auf über 5 Minuten an. Nachdem kein Fahrer aus dieser Gruppe in der Gesamtwerung eine Gefahr darstellte, begnügte sich BMC damit das Feld in gleichmäßigem Tempo Richtung Schlussanstieg zu führen. Weder Sky noch Movistar machten Anzeichen um den Etappensieg kämpfen zu wollen. Dadurch konnte sich die Spitze bis zu 10 Minuten vom Feld absetzen.

Am Fuße des "La Camperona" begann das Spiel um den Etappensieg. Restrepo (Katusha) war der erste Fahrer der es Versuchte. Scott Thwaites blieb in der Verfolgergruppe und versuchte seinen Rhythmus zu finden. Nachdem Restrepo von 4 Fahrern eingeholt wurde, setzte sein Teamkollege Lagutin zum Konter an. Diesem Antritt konnte niemand entwas entgegensetzen und Lagutin gewann die 8. Etappe der Vuelta.

Scott konnte sich in den bis zu 23% steilen Rampen gut festbeißen und fuhr ein starkes Rennen. Mit nur 1:11 Rückstand zum Etappensieger belegte er den 7. Rang.

Im Hauptfeld übernahm vor dem Anstieg Movistar die Kontrolle. BORA - ARGON 18 ziegte Geschlossenheit und konnte José Mendes perfekt in Position fahren. Der portugisische Meister nahm an Position 3 die letzte Hürde des Tages in Angriff. José hat aber leider mit Knieproblemen zu kämpfen und die Positionskämpfe am Fuße des Schlussanstiegs brachten ihn heute an sein Limit. Er entschied den ersten steilen Kilometer kontrolliert in Angriff zu nehmen, um so seinen Rhythmus zu finden. Mit dieser Taktik konnte er heute zwar nicht mit den Besten mithalten, hielt den Schaden für die Gesamtwertung aber in Grenzen.

Aus der Gruppe der Favoriten konnte sich am Ende noch N. Quintana (Movistar) absetzen und damit auch die Führung in der Gesamtwertung übernehmen.  

„Das Team hat heute einen wirklich guten Job gemacht, eigentlich perfekt, für mich aber fast zu stark heute. Sie brachten mich als 3. des Hauptfeldes zum finalen Anstieg. Etappen, die aber den ganzen Tag über flach verlaufen und erst zum Schluss so einen Anstieg haben, sind nicht meine liebsten. Das Tempo vor dem Schlussanstieg ist dann enorm hoch, damit habe ich etwas Probleme. Daher musste ich am Beginn des Anstieges auch etwas Tempo rausnehmen. Die Etappen morgen und übermorgen sind aber ganz anders von der Charakteristik und sollten mir mehr entgegen kommen.” –José Mendes

“Ich bin nicht unbedingt der Klettere für so eine Etappe wie heute, und eigentlich sollten auch eher Bartosz oder Silvio heute in die Gruppe. Aber als ich dann dabei war und die Gruppe gut lief, haben wir entschlossen das beste aus der Situation zu machen. Steffen (DS) meinte ich solle vor dem Antieg attackieren, aber ich war mir nicht ganz sicher, und wenn du schon vor den steilen Stücken zu lange im roten Bereich bist, kann auch passieren, dass du völlig platzt. Ich entschied mich daher mein eigenes Tempo zu fahren, das ist mir gut gelungen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Top Ten Platzierung bei solch einer schwierigen Etappe.“ – Scott Thwaites

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